Wir haben schon über die Vorteile eines Onlineshops gesprochen. Und nicht für jeden eignet sich dieser „Aufwand“. Was aber tun, wenn plötzlich das öffentliche Leben stillsteht? Sagen wir mal, durch so etwas wie einen Virus? Natürlich konnte Keiner das Ausmaß vorhersehen und nicht jeder hat eine Krisenstrategie in der Schublade. Was, wenn man plötzlich gezwungen ist die Türen zu verschließen? Wir zeigen dir in unserem kleinen "How to Onlineshop" Ratgeber, wie du mit einfachen Schritten deinen stationären Handel einfach ins E-Commerce verlegst – und dass es gar nicht so ein großer Aufwand ist, wie du vielleicht denkst.
1. Lässt sich meine Ware online verkaufen? Und wenn, ja: Will ich alle Produkte online anbieten oder nur einen Teil?
2. Kann ich den Arbeitsaufwand (alleine) bewerkstelligen? Im Prinzip lässt sich fast alles online verkaufen, man muss jedoch etwas Zeit in Produktfotos, -beschreibungen, das Einbinden der Ware in den Shop sowie die ganze Versandabwicklung stecken. Wenn man ein breites Sortiment hat, sollte man sich entsprechend vorher ausrechnen, bei welchem Produkt der Aufwand in einem angemessenen Verhältnis zum Ertrag steht.
3. Kann ich mir das leisten? Nicht nur die investierte Zeit ist zu berücksichtigen, sondern auch die Kosten, um einen Onlineshop zu erstellen und zu betreiben. Kostenpunkte wären zum Beispiel eventuelle Anbindungen an ERP-/Warenwirtschaftssysteme, Hostingkosten, eventuell die Unterstützung beim Aufbau des Shops, die Versandkosten, eventuelle Rechtsberatung etc.
4. Kann ich die Ware unkompliziert und zeitnah versenden? Ist die Ware, die online verkauft wurde, überhaupt vorrätig und habe ich die Möglichkeit, unkompliziert an die passende Verpackung zu kommen? Die richtige Versandverpackung kann nicht nur bares Geld sparen, sie hilft auch der Umwelt! Außerdem wichtig: richtiges und sicheres Verpacken! Dafür findest du hier diverse Verpackungstipps.
Natürlich ist auch der passende Versanddienstleister für einen Onlineshop unerlässlich. Dabei gilt es zu prüfen, welche Anforderungen erfüllt werden sollen. Soll die zu verschickende Ware abgeholt werden, soll die Ware per Express verschickt werden, handelt es sich um Gefahrgut oder um ein sperriges Objekt?
Klingt nach einer Menge Holz erstmal, aber keine Sorge! Es gibt mittlerweile viele Anbieter, die einen Onlineshop in wenigen Klicks versprechen. So kann man zum Beispiel mit Wordpress und Woocommerce, über Anbieter wie 1&1 oder Strato, in wenigen Schritten eine Website mit Shopanbindung aufsetzen. Welche Lösung am besten ist, hängt von den persönlichen Anforderungen ab. Hier bieten die Internetdienstleister aber Servicehotlines oder Baukästen an, die auf verschiedenste Anforderungen zugeschnitten sind.
Wie schon beschrieben, gibt es Anbieter, die einen schnellen Einstieg in die E-Commercewelt garantieren. Sobald du dich für einen Internetdienstanbieter entschieden hast, kann es direkt losgehen!
Step 1: Domain und SetUp Die passende Domain (die Internetadresse) ist schnell gefunden – du solltest nur darauf achten, dass sie nicht zu kompliziert ist und zum deinem Unternehmen passt. Wenn deine Wunschdomain frei ist, kannst du sie direkt bei deinem Internetdienstanbieter registrieren. Es kann manchmal bis 24 Stunden dauern bis diese genutzt werden kann. Sobald das erfolgt ist, kannst du mit dem Bau deiner Seite loslegen. Hier bieten die Anbieter oft unkomplizierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen an.
Step 2: Design und Aufbau Das Design ist das Grundgerüst für deine Website, es transportiert aber auch die Seele deines Unternehmens. Daher lohnt es sich, Zeit zu investieren und den Look des Shops mit eigenen Farben und Bildern zu individualisieren. Die Anbieter kommen bereits mit einer Reihe an Layoutvorlagen, die du unkompliziert aktivieren und anpassen kannst, daher. Je nach Produktanzahl oder ob du weitere Informationen (Unternehmensphilosophie, Blogbeiträge etc.) anbieten möchtest, solltest du eine sinnvolle Seitenstruktur erstellen. Eine simple Navigation kann die Unterteilung in "Shop", "Über uns", ggf. "Blog" und "Impressum" sein. Letzteres ist in Deutschland übrigens Pflicht! Innerhalb des Reiters "Shop" kannst du die verschiedenen Produktkategorien clustern.
Step 3: Inhalte erstellen Eine verständliche Produktbeschreibung ist essenziell. Ein kurzer erklärender Text, Produktdetails und ein ausführlicher Text, der den Einsatzzweck detailliert erläutert helfen nicht nur deinem Kunden, sondern auch Suchmaschinen, was sich wiederum positiv im Suchmaschinenranking zeigen kann. Um die Produkte ansprechend in Szene zu setzen, sind professionelle Produktbilder wichtig. Dazu braucht man aber nicht zwingend einen Fotografen. Wie man auch mit dem Smartphone beeindruckende Produktfotos machen kann, kannst du hier nachlesen. Schmuckelemente und sogenannte Moodbilder lockern den Onlineshop auf – dazu gibt es eine Vielzahl an Anbietern, die ihre Bilder auch für den kommerziellen Einsatz kostenlos anbieten. In der Regel muss der Fotograf/Künstler verlinkt oder erwähnt werden. Es gilt aber, immer die Lizenzen vorher zu prüfen, da wir nicht gegen das Urheberrecht verstoßen möchten. Hier ist eine Auswahl an professionellen Bildern zu finden:
Step 4: Verpackung und Versand Der Onlinekauf ist für viele nicht nur reiner Nutzen, sondern auch mit Emotion verbunden. Onlineshopping bedeutet Vorfreude. Daher sollte man seinen Kunden nicht all zu lang auf seine Lieferung warten lassen. Sobald du das Paket an den Versanddienst gegeben hast, informierst du mit einer E-Mail über den Status und übermittelst idealerweise direkt eine Trackingnummer mit.
Auftrag abgeschlossen, ausgeliefert, abgehakt? Um eine bestmögliche Kundenerfahrung zu bieten, solltest du auch als lokales Gewerbe bei der Lieferung "dabei" sein: Mit einem persönlichen Gruß, einer gebrandeten Versandverpackung oder eventuell einer Gratiszugabe schaffst du ein kleines "Vor-Ort-Gefühl" im Moment des Auspackens. Noch mehr Inspiration zum Thema Unboxing gefällig?
Step 5: Marketing Last but not least: Du solltest dein gesamtes Instrumentarium dazu nutzen, um deine Kunden über die Online-Möglichkeiten zu informieren. Das kann ein Plakat im Schaufenster, ein Beitrag in den sozialen Medien oder eine Mail an einen vorhandenen Kundenkreis sein. Im Bereich der Eigenwerbung hat man schier unendliche Möglichkeiten. Je nachdem, wieviel Zeit und finanzielle Ressourcen du einsetzen möchtest, kannst du deinen Onlineshop nicht nur während einer "Übergangszeit" fest am Markt positionieren.
Mit Rabattaktionen, Partnerprogrammen, Suchmaschinenoptimierung und auch Auswertung deiner Kundendaten kannst du, mit etwas Einsatz, schon bald einen gut laufenden Onlineshop haben, der einem zusätzliche Absätze generieren kann.
Zugegeben, ganz ohne Aufwand lässt sich so ein Projekt nie umsetzen – es hängt immer davon ab welchen Anspruch deine Kunden haben und vorallem welchen Anspruch du an dich selbst erfüllen möchtest. Es gibt aber mittlerweile auch andere Möglichkeiten online deine Produkte zu verkaufen. Dank Social Commerce bieten Kanäle wie Facebook und Instagram kleinen Händlern die Möglichkeit einen eigenen Shop innerhalb des Netzwerks zu erstellen.
Social Commerce oder Social Shopping spielt im Onlinehandel eine immer größere Rolle. Experten sagen sogar, dass Social Commerce "DAS große Ding" wird. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, wie viel Zeit man auf den sozialen Medien tagtäglich verbringt.
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