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"Für unsere glorreiche Zukunft"
Lesezeit: 3min
Krümelfee - Ein Café goes online!

Ein schlichter Zettel, oben steht ein Satz: “Für unsere glorreiche Zukunft”. Das beschreibt sehr gut, wie Nicole und Laura ticken. Auf diesen Zettel schreiben sie Ideen und Wünsche, die sie für die Krümelfee in Potsdam haben, ihr Unternehmen, das aus einem Café und einem Catering besteht. Einen ansteckenden Optimismus strahlt Nicole auch im Gespräch aus. Sie erzählt uns, wie alles angefangen hat mit der Krümelfee. 

Nicole eröffnet 2015 ihr kleines, liebevoll eingerichtetes Café. Vier Tische, direkt daneben die Theke. Hier verwöhnt sie ihre Kunden mit Cupcakes, Cake Pops, Keksen und ihren Lieblingsbrownies. Alles mit viel Liebe hergestellt. Am liebsten möchte man sich hier mal nachts einschließen lassen, so lecker sieht alles aus.

Die Kunden sind begeistert. Auch die individuellen Hochzeitstorten finden reißenden Absatz. Der Andrang wächst und 2017 stößt Laura dazu, eine Konditormeisterin aus Leidenschaft.

Durch Laura erweitert sich das Sortiment um Whoopies, französische Tartelettes, Käsekuchen und ausgefallene Moussetörtchen. Sie stellt die Produktion nach und nach auf saisonale und regionale Zutaten um. Auf Convenience-Produkte verzichtet sie dabei komplett. Insbesondere Eier, Milchprodukte und Gelatine kaufen die beiden jetzt nur noch in Bio-Qualität ein. “Laura und ich sind eine Einheit”, sagt Nicole. 2019 kommt dann noch eine Konditorin als Hilfe dazu und auch eine Bürokraft. Der Laden brummt.

Ein Blick auf den Onlineshop von Krümelfee

“Es ist jetzt alles auf Messers Schneide.”

Nicole, Laura und ihr Team sind also bereit, das Jahr 2020 richtig zu rocken. Aber sie werden ausgebremst durch Corona. Das Café müssen sie vorläufig schließen. Hochzeitstorten braucht plötzlich auch keiner mehr. Das ganze Team ist total frustriert und Nicole muss Urlaub für alle verordnen. Sie muss sich erstmal berappeln, aber zum Glück dauert das nicht lange. “Ich bin so’n Stehaufmännchen”, sagt sie lachend. Darum trommelt sie das Team bald wieder zusammen. 

“Naja, dann liefern wir halt einfach aus.”

Als Nicole ihnen von der Idee eines Krümelfee-Lieferservice erzählt, sind alle begeistert. Aber wie zieht man sowas hoch? Eine Kollegin empfiehlt ihr den Onlineshop-Baukasten von Jimdo. Kurzerhand baut sie damit unter www.kruemelfee-shop.com einen professionellen Shop für ihre Leckereien.

Ihr gefällt, dass sie die Farben und Designs so einfach individuell gestalten kann. Auch dass sie sich um die Rechtstexte nicht kümmern muss, ist eine Hilfe. Wieder eine Sorge weniger. Mit der Technik kommt sie schnell klar, sodass sie schon nach ein paar Tagen mit dem Lieferservice starten können. Aber die Kunden müssen ja auch wissen, dass die Konditorei Krümelfee jetzt auch zu ihnen kommen kann. Ihre Botschaft an sie per Instagram und Facebook:

“Hey komm, bleibt einfach zu Hause, wir bringen euch das.”

Ihre vielen Follower auf Instagram und Facebook – insgesamt etwa 5300 – freuen sich und teilen die Nachricht wiederum in ihrem Netzwerk. Die Krümelfeen fragen unter ihren Freunden rum: “Wer hat Bock, Flyer zu verteilen?” Viele holen sich welche ab und werfen sie in ihrer Nachbarschaft in die Briefkästen. All das zusammen gibt der frisch gebackenen digitalen Konditorei Krümelfee einen ordentlichen Anschub.

Das Ergebnis: Der Lieferservice wird ein Erfolg. Die Leute wollen sich die Krise versüßen und bestellen sich ihre Lieblings-Schlemmereien nach Hause. Vor allem am Muttertag, “da sind die Leute völlig ausgerastet.” Der Umsatz hat den Frust über die Verluste besänftigt. Und jetzt? Nicole und Laura wollen den Onlineshop für ihren Lieferservice auf jeden Fall weiter betreiben. Er hilft ihnen auch bei der Planung für Einkauf und Produktion und ist ein Werkzeug, auf das sie nicht mehr verzichten möchten.

This is Krümelfee!

“Es geht nur darum, man selber zu sein.”

Wenn sich Nicole etwas wünscht, dann ist es mehr Austausch untereinander, mehr Offenheit. Für sie geht es darum, das zu tun, was sie liebt. Sie will ihre Erfahrungen teilen, aber sie nimmt wahr, dass viele andere Unternehmer Angst haben, dass sie ihnen etwas wegnehmen möchte. “Es sind so viele Ellenbogen unterwegs”, berichtet sie.

Was Laura sich wünscht: Dass die Menschen weniger auf den Preis schauen und eher sehen, mit welcher Leidenschaft, mit wie viel Liebe und wertvollen, hochwertigen Zutaten etwas gemacht ist. Bei den beiden sieht man: Diese Haltung, gepaart mit Optimismus, Ideen und Mut, kann einen gut auch durch Krisen bringen. Auf die Konditorei Krümelfee warten glorreiche Zeiten.

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