Keyword-Recherche ist die Grundlage jeder Suchmaschinenoptimierung. Dabei versuchst du herauszufinden, welche Suchbegriffe potenzielle Kunden bei Google und Co. eingeben, um bestimmte Dinge zu suchen. Mit diesem Wissen kannst du deine Website optimieren und wirst von mehr Leuten gefunden.
Diese Anleitung richtet sich an SEO-Einsteiger. Hast du bereits erste Schritte in Sachen SEO unternommen, kannst du damit deine Kenntnisse etwas auffrischen. Vielleicht findest du auch den ein oder anderen nützlichen Tipp, von dem du noch nichts wusstest.
Keyword-Recherche ist nicht nur für die Optimierung deiner Website unersetzlich. Die Google-Suche zeigt dir auch, mit welchen Problemen deine Kunden zu kämpfen haben, was ihnen bei einer Lösung besonders wichtig ist und zu welchen Fragen sie Antworten suchen, bevor sie ein Produkt kaufen.
Keyword-Recherche hilft dir dabei:
Die richtigen Texte für deine Website zu erstellen
Dein Angebot zu optimieren
Herauszufinden, welche Argumente sich für dein Verkaufsgespräch eignen
In diesem Artikel werden wir uns ansehen, welche Rolle Keywords bei deiner SEO spielen. Darüber hinaus ist Keyword-Recherche aber auch eine gute Methode, um dir deinen Markt und deine Zielgruppe etwas näher anzusehen.
Beschreibe dein Business in drei Worten.
Zum Beispiel: Anfänger Yoga Kurse
Glaubst du, dass Kunden diese Suchbegriffe bei Google eintippen, um ein Unternehmen wie deins zu finden? Falls ja, dann hast du gerade dein erstes Keyword gefunden.
Was ist ein Keyword?
Keywords sind Suchbegriffe, die deine Kunden bei Google eingeben, um eine Website mit einem bestimmten Angebot zu suchen. Zum Beispiel ein Produkt, einen Service oder eine Antwort auf eine spezielle Frage.
Die Menge an möglichen Keywords für deine Website ist gigantisch. Im nächsten Schritt sammeln wir so viele wie möglich, um die besten für deine Zwecke zu finden.
Wie würden deine Kunden ein Business wie deins beschreiben? Und welche Begriffe würden sie für dein Produkt oder deine Dienstleistung verwenden?
Liste zuallererst 10 bis 20 Suchbegriffe auf, von denen du glaubst, dass deine Kunden sie nutzen würden.
Zum Beispiel: Beginne mit Brainstorming.
Bestimmte Suchanfragen stuft Google als miteinander verwandt an. Das hilft dir dabei, mehr potenzielle Keywords zu finden.
Tippe jeden deiner 10 bis 20 Suchbegriffe bei Google ein
Scrolle nach unten, bis du die Sektion “Nutzer fragten auch” bzw. “Ähnliche Suchanfragen” siehst
Kopiere diese “verwandten Suchbegriffe” und füge sie deiner Liste hinzu
Zeit für ein paar menschliche Stimmen, bevor wir mit unseren Vorschlägen weitermachen. Denn schließlich versuchst du echte Menschen anzusprechen, nicht Google.
Suche online nach Plattformen, auf denen deine Zielgruppe unterwegs ist. Hast du diese gefunden, dann sieh dir genau an, über welche Themen deine potenziellen Kunden sprechen und welche Worte sie dafür benutzen. So kannst du besonders gut erkennen, nach welchen Informationen sie suchen. Die Worte, die sie dabei verwenden, sind potenzielle Keywords für deine Website.
Suche in:
Foren
Facebook-Seiten
LinkedIn-Gruppen
Reddit Threads
Du kannst dich auch im “echten” Leben umsehen. Mach dir Notizen während du auf Netzwerk-Veranstaltungen bist oder du dich mit deinen Kunden unterhältst.
Fügt deine Ideen in eines dieser Tools ein und generiere hunderte von Keyword-Vorschlägen:
Deine Keyword-Vorschläge werde in etwa so aussehen:
Sammle all deine Keywords in einer Tabelle.
Du hast bereits eine Website? Dann lies beim Abschnitt über die Google Search Console weiter. Dort siehst du, anhand welcher Suchbegriffe deine Besucher deine Seite bereits gefunden haben. Nutze diese als Inspiration für neue Keyword-Ideen.
Oft gesuchte Wörter und Sätze können zahlreiche Besucher auf deine Seite führen. Bei SEO gibt es den Begriff “Suchvolumen”. Dieser beschreibt die durchschnittliche monatliche Anzahl an Suchanfragen für einen bestimmten Begriff bei Google.
Wir unterscheiden bei Keywords zwischen Short-, Medium- und Long-Tail:
Short-Tail Keywords haben ein hohes Suchvolumen. Doch es ist sehr schwierig, mit ihnen unter den ersten Plätzen zu landen – besonders bei neuen Websites. Im Regelfall sind sie 1–2 Wörter lang. Z. B. “yoga stellung”.
Medium-Tail Keywords haben ein moderates Suchvolumen. Auch mit ihnen ist es schwierig, ganz vorne zu landen. Wenn auch nicht so schwierig wie mit Short-Tail-Begriffen. Meist sind sie 2–3 Wörter lang. Z. B. “yoga stellung namen”.
Long-Tail Keywords haben ein geringes Suchvolumen. Mit ihnen lassen sich relativ leicht gute Ergebnisse erzielen. Diese Suchanfragen sind meist länger als vier Wörter. Z. B. “yoga stellung gegen schmerzen im unteren rücken”
Erstellst du eine neue Website, lohnt es sich, dich auf Medium- und Long-Tail Keywords zu beschränken. Mit diesen hast du bessere Chancen, Besucher über Suchmaschinen anzulocken. Wird deine Website im Laufe der Zeit immer bekannter und du erzielst mit deinen Medium- und Long-Tail-Suchbegriffen immer bessere Plätze, kannst du deine Keyword-Strategie um das ein oder andere Short-Tail-Keyword erweitern.
Der Google Keyword-Planer ist vor allem bei Werbetreibenden beliebt, um die geschätzten Suchvolumen für bestimmte Begriffe zu sehen. Doch auch für dich eignet sich das kostenpflichtige Tool. So legst du damit los:
Erstelle ein Google-Ads-Konto.
Wähle Tools & Einstellungen in der obersten Zeile.
Unter Planung klickst du auf Keyword-Planer.
Wähle die Option Suchvolumen und Prognosen abrufen.
Füge deine Liste mit Keyword-Vorschlägen ein und klicke auf Starten.
In der obersten Zeile der Suchergebnisse stellst du die richtige Zielregion und Sprache ein.
Klicke dann auf Bisherige Messwerte.
Du siehst nun eine Liste mit den durchschnittlichen monatlichen Suchvolumen für jedes Keyword in der ausgewählten Sprache und Land. Klicke auf den Download-Button oben rechts und wähle Bisherige Messwerte des Plans, um deine Keyword-Liste als CSV-Datei herunterzuladen.
Bevor wir mit dieser Datei weitermachen, sollten wir sie etwas aufräumen. Die meisten Spalten sind nur für Werbetreibende interessant und helfen uns recht wenig bei unserer SEO.
Entferne alle Zeilen mit Keywords, die (fast) kein Suchvolumen haben
Entferne alle Spalten außer Keywords, Min Search und Max Search.
Konkurrenz
Google Ads zeigt Werbetreibenden wie groß die Konkurrenz bei einem bestimmten Keyword ist. Eine große Konkurrenz bedeutet, dass Werber mehr Geld für Werbung zahlen müssen, die bei diesem Keyword erscheint. So bekommst du einen Eindruck davon, wie beliebt ein Keyword ist.
Überprüfe die Suchvolumen deiner Keywords.
Eine kostenlose Alternative zum Keyword-Planer ist Ubersuggest. Dort kannst du allerdings keine Listen importieren, sondern musst deine Keywords einzeln eingeben. Genaue Suchvolumen siehst du aber trotzdem.
Bis jetzt haben wir Keywords nur nach Suchvolumen sortiert. Nun wollen wir uns ansehen, welche Keywords relevant für deine Website sind. Wenn du keine Yoga-Hosen verkaufst oder deine Seite auf irgendeine andere Art etwas zum Thema Yoga-Hosen beiträgt, dann brauchst du Yoga-Hosen auch nicht als Keyword zu verwenden. Punkt. Ansonsten ziehst du nur die falschen Leute an – nämlich die, die nach einer Yoga-Hose und nicht nach einem Yogakurs suchen.
Gehe also durch deine Liste und entferne alle Keywords, die nicht zu deiner Website passen. Das können andere Produkte sein, andere Themen oder andere Städte und Regionen.
Verwende nur Keywords, die für dich wirklich relevant sind.
Denke wie ein Kunde, wenn du deine Keywords aufräumst: Sucht jemand, der nach diesem Suchbegriff googelt, wirklich eine Seite wie deine?
Sieh dir die Keyword-Liste genau an. Kannst du dir vorstellen, wonach die Leute suchen, wenn sie diese Begriffe googeln?
Im nächsten Schritt wollen wir Kategorien anlegen. Diese nennt man “Cluster”. Jeder Cluster enthält nur Keywords, die dasselbe Thema beschreiben oder auf dieselbe Suchabsicht schließen lassen.
Füge die folgenden Spalten zu deiner Tabelle hinzu:
allgemeine Keywords – zu großen Themenbereichen wie “yoga”
lokale Keywords – diese erwähnen eine Stadt, eine Region oder ein Land wie “yoga hamburg”
Informations-Keywords – hier wird nach Informationen zu einem Produkt oder einem Thema gesucht, z. B. “schwitzt man beim yoga?”
Kauf-Keywords – diese zeigen ein Kaufinteresse, z. B. “yoga kurs preis”
Marken-Keywords – diese erwähnen deinen Markennamen wie z. B. “yoga kurse bei yoga fun hamburg”
Ein Keyword passt womöglich in mehrere Kategorien. Zum Beispiel: “yoga gegen rückenschmerzen hamburg”. In einem solchen Fall markierst du einfach mehrere Spalten.
So erstellst du Cluster für deine Keywords.
Diese Struktur kannst du nun auf deine Website übertragen:
allgemeine Keywords – verwendet diese auf eurer Startseite
Informations-Keywords – macht daraus Unterkategorien und gebt jedem Thema eine eigene Seite
Kauf-Keywords – diese passen auf deine Preisseite
Marken-Keywords – diese gehören auf deine Über-uns-Seite
Gib jedem Keyword-Cluster eine eigene Seite.
Lokale Keywords bekommen nur dann eine eigene Seite, wenn du entsprechend guten Content dafür bieten kannst. Kannst du das nicht, dann verteile diese Keywords am besten auf deiner ganzen Website.
Wähle ein Haupt-Keyword für jede Seite. Zwar sollen auch andere Suchbegriffe auf einer Seite stehen, doch dein Haupt-Keyword sollte den zentralen Platz in den Überschriften und Texten einnehmen.
Denke immer daran, dass jede Seite guten, hilfreichen Content benötigt, um bei Google gut abzuschneiden. Generell ist es keine gute Idee, jedem einzelnen kleinen Keyword eine eigene Seite zu spendieren. Denn im Regelfall gibt es einfach nicht genug Interessantes darüber zu erzählen. Der Wert deiner Website ist für deine Kunden größer, wenn sie hilfreich und auf den Punkt ist und nicht aus zu vielen Seiten mit zu vielen unnützen Informationen besteht.
Bevor du mit dem Schreiben deiner Texte loslegt, solltest du dir ansehen, wie deine Wettbewerber sich schlagen. Werden die ersten drei Ergebnisse bei einer Keyword-Suche von großen Unternehmen belegt, wird es für dich schwer mitzuhalten.
Google jedes deiner Haupt-Keywords.
Sieh dir die ersten drei Suchergebnisse an.
Sieh dir die Suchbegriffe deiner Konkurrenten an und überlege dir, ob du diese auch auf deiner eigenen Website verwenden willst.
Achte auch auf Featured Snippets in deinen Google-Ergebnissen. Diese besonderen Antwort-Boxen eignen sich besonders gut dazu, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Vielleicht gelingt es dir, dieses Featured Snippet für deine Website zu kapern.
Suchergebnisse sind immer personalisiert. Google zeigt dir andere Ergebnisse, wenn du eingeloggt bist, und verwendet außerdem deinen Standort, um dir Ergebnisse in deiner Nähe zu liefern. Um keine personalisierten Ergebnisse zu bekommen, kannst du SEO-Tools wie die kostenlose MOZ-Bar für deinen Browser herunterladen.
Ist deine Konkurrenz zu stark, kannst du auf andere Suchbegriffe für deine Website umschwenken. Du kannst aber auch den Kampf aufnehmen, indem du eine noch bessere Seite für ein Keyword erstellt. Der SEO-Begriff dafür lautet “10X Content”. Damit ist Content gemeint, der 10 mal so gut ist. Nur so gelingt es dir, jemandem vom ersten Platz zu stoßen.
Nun müssen deine Keywords “nur” noch auf deiner Website auftauchen. Denn nur dann weiß Google, dass du guten Content für Suchende bietest.
Überprüfe zuerst deinen bestehenden Content. Google achtet besonders auf Inhalte wie Titel oder Überschriften. Pack deine Suchbegriffe dort hinein, damit sie für Google herausstechen.
Profi-Tipp
Bei längeren Keyword-Kombinationen achten Suchmaschinen nicht auf sogenannte “Stoppwörter”. Damit gemeint sind häufig verwendete Wörter wie “der”, “die”, “das”, “ist”, “und”, “oder” etc. Konkrete bedeutet das, dass Google keinen Unterschied macht zwischen “yoga stellungen rückenschmerzen” oder “yoga stellungen für rückenschmerzen”.
Jimdo Dolphin kann dir einiges an SEO-Arbeit abnehmen. Füge deine Keywords zu den SEO-Einstellungen hinzu und der Assistent hilft dir dabei, sie an den richtigen Stellen einzufügen.
So verwendest du Keywords in deinen Texten
Verwende dein Haupt-Keyword in der Adresse deiner Unterseite
Verwende dein Haupt-Keyword in der ersten Überschrift deiner Seite
Verwende Keywords in deinen Unterüberschriften
Streue Keywords möglichst natürlich in deinen Fließtexten ein
Verwende Keywords in den Alt-Texten deiner Bilder, wenn das Keyword den Inhalt näher beschreibt
Google wird ständig klüger. Die Suchmaschine weiß meistens, welche Wörter dasselbe bedeuten, und versteht, dass Einzahl und Mehrzahl desselben Wortes auf das gleiche Thema verweisen. Das hat den Vorteil, dass du nicht ständig dieselben paar Wörter benutzen musst.
In den Anfangszeiten von Google (lang ist’s her) war es noch einfach, in den Suchergebnissen für ein bestimmtes Keyword ganz oben zu stehen. Man musste den Suchbegriff nur so oft wie möglich verwenden. Mittlerweile ist der Google-Algorithmus aber viel klüger geworden, weshalb dieses sogenannte “Keyword Stuffing” heutzutage nicht mehr funktioniert. Im Gegenteil, es schadet deiner SEO sogar.
Wenn du also deine Website optimierst, empfehlen wir dir, deine Keywords “natürlich” über deine Texte zu verteilen. Ob das funktioniert hat, kannst du leicht mit der Hilfe einer anderen Person testen. Bittet die Person einfach, deine Texte zu lesen, aber verrate ihr nicht, für welche Keywords sie optimiert sind. Fallen deine Keywords dem Leser nicht unangenehm auf, dann hast du deinen Job gut gemacht.
Google überprüft regelmäßig alle gelisteten Websites, um zu sehen, ob sich seit dem letzten Besuch etwas geändert hat. Willst du nicht auf einen der regelmäßigen Besuche warten, kannst du Google per Google Search Console direkt auf deine Website einladen.
Das geht so:
Melde dich bei Google Search Console an
Klicke im Menü am linken Bildschirmrand auf URL-Überprüfung
Gib die Adresse (URL) der von dir bearbeiteten Seite ein
Klicke auf Indexierung beantragen
Diesen Schritt kannst du für jede von dir bearbeitete Seite wiederholen.
Nachdem Google deine Änderungen verarbeitet hat, sollten deine aktualisierten Seiten bei den ausgewählten Suchbegriffen bessere Ergebnisse erzielen.
Es gibt viele SEO-Tools, die Veränderungen in deinem Suchergebnis für dich aufzeichnen. Mit Google Search Console bekommst du die wichtigsten Daten kostenlos.
Melde dich bei Google Search Console an
Klicke im Menü am linken Bildschirmrand unter Leistung auf Google-Suche-Ergebnisse
Gib die Adresse (URL) der von fir bearbeiteten Seite ein
Klicke über dem Graphen auf Durchschnittliche Position
Unter dem Graphen siehst du nun eine Liste mit Suchbegriffen für deine Seite und auf welcher Postion du bei dem jeweiligen Begriff auftauchst. Klick auf eines der Keywords, um zu sehen, wie sich die Position im Laufe der Zeit geändert hat.
Legst du deine Keywords fest, legst du damit auch deine Ziele fest. Jeder deiner Suchbegriffe steht für das Ziel, damit auf Platz 1 bei Google zu landen. Jedes Mal, wenn du deine Website bearbeitest, zielst du darauf ab, noch weiter vorne zu landen.
Mithilfe deiner Keyword-Recherche gelangst du an das Herz deiner SEO: deine Keywords. Willst du damit sofort loslegen, findest du noch mehr Tipps in unserem SEO-Grundlagen-Artikel.
Doch bevor du mit der Keyword-Recherche loslegst, ist es erst einmal Zeit für eine eigene Website. Mit Jimdo kannst du noch heute loslegen und deine Homepage oder deinen Onlineshop erstellen.
#SEO #KUNDENGEWINNUNG